Erinnerung weiterleben lassen – Stadtschüler gedenken NS-Opfern

Wie gehen wir damit um, dass es Menschen gibt, die den Holocaust leugnen? Diese Frage wurde den SchülerInnen der Klasse 10 a der Stadtschule Lübbecke gestellt, nachdem sie sich mit der Thematik „Zweiter Weltkrieg“ im Gesellschaftslehre-Unterricht beschäftigt und auch während ihrer Abschlussfahrt nach Hamburg die KZ-Gedenkstätte Neuengamme besucht hatten. Schnell ließen sich die SchülerInnen auf eigene Projekt-Ideen ein, die immer wieder veranschaulichten, wie aktuell doch die Erfahrungen mit Neo-Nazis auch in unserem Alltag sind.

Mit dieser Motivation entwickelten die Zehntklässler, begleitet von ihren Klassenlehrern, Frau Stoye und Herr Rahmöller, sowie dem Referendar, Herr Middendorp, eine Aktion zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus. Wichtig war den jungen Menschen, dass möglichst alle MitschülerInnen und LehrerInnen der Stadtschule am 27. Januar angesprochen werden. Sie erstellten in Gruppen informierende Texte, gestalteten mit Papier überdimensionale weiße Rosen für das Foyer, wählten anschauliche Fotos aus Sachbüchern für die Beamer-Präsentation aus und bastelten sogar Buttons mit dem Motiv der weißen Rose in Erinnerung an die gleichnamige Widerstandsgruppe. Und so gab es in der großen Pause nach den vom Treppenhaus flatternden Flyern und einer parallel gezeigten Bilder-Show eine kurze Durchsage von drei Schülerinnen der 10a, um der Opfer der Hitler-Diktatur zu gedenken.

Rückmeldungen von jüngeren wie älteren SchülerInnen im Verlauf des Schultages zeugten davon, wie erfolgreich diese Aktion war. In Einzelgesprächen und im Unterricht wurde auf den Gedenktag eingegangen. Dabei wurde deutlich, wie einflussreich und unerlässlich der eigene Beitrag sein kann, wenn es darum geht, die Verflechtungen zwischen Geschichte und heutiger Gesellschaft bewusst zu machen.